Oster.EIER | 10 Der Eierhobel

Ein Ei hat eine komplizierte Form. So kompliziert, das sich schon viele Mathematiker die Zähne daran ausgebissen haben, ein Ei mit mathematischen Formeln zu erfassen. Ein Problem ist natürlich, das Ei nicht gleich Ei ist, Je nach Vogelart ist das Ei mal schmaler, mal spitzer.

Nicht nur die Berechnung von Eiern ist komplizierter als die Berechnung von Kugeln, auch die Herstellung von Marzipaneiern ist komplizierter als die von Marzipankugeln. Eine Kugel kann fast jeder mehr oder weniger perfekt zwischen den Handflächen rollen, um z.B. Frankfurter Bethmännchen herzustellen. Ein Ei zu formen ist viel schwieriger, vor allem, wenn es gilt, sehr viele regelmäßige davon zu formen.

Deshalb haben sich findige Konditoren den Eierhobel ausgedacht, unser Ei des Tages. Eierhobel bestellen aus einem Ober- und einem Unterteil, In beide Teile wurde der Querschnitt eines halben Eies gedrechselt. Auf das Unterteil werden mehrere gleich große Marzipanhäufchen gesetzt. Anschließend wird das Oberteil aufgesetzt und auf dem Unterteil hin und her geschoben. So entstehen im Inneren mehrere, gleichmäßige Marzipaneier. Mit unterschiedlich großen Hobeln lassen sich unterschiedlich große Marzipaneier herstellen.

Der abgebildete Eierhobel stammt aus der Frankfurter Konditorenfamilie Gruber. Nach der bedauerlichen Schließung des Café’chen Gruber im vergangenen Jahr, hatte das Kochkunstmuseum das Glück, einen Teil des Mobiliars und der Geräte aus der Backstube für die Sammlung übergeben bekommen zu haben. So lebt das Café Gruber in unserem Museum fort.

Eierhobel aus Holz
TafelKulturStiftung
Sammlung Gruber

Oster.EIER
Eine Online-Ausstellung des Kochkunstmuseums

Kuratiert von Mikael GB Horstmann
Zur Übersicht: https://www.tafelkultur.com/museum/ausstellungen/online/

Scheduled Oster.EIER

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