Oster.EIER | 5 Das Kunstei

Seit altersher sind Eier in Kunst verwickelt, besser gesagt verrührt. Eitemperamalerei ist ein seit Jahrhunderten bekanntes Verfahren, Farbpigmente auf ein Trägermaterial zu fixieren unter Zuhilfenahme des Bindemittels Ei. Zunächst wurde für die Eitemperamalerei Eigelb mit Wasser und den Pigmenten vermischt, spätestens seit dem Mittelalter wurde das ganze Ei, also Eiweiß und -gelb, zusammen mit (Lein-)Öl und den Pigmenten vermischt. Einfach und kostengünstig herzustellen und dabei ist es auch noch so umweltfreundlich.

Auch die Eierschalen werden für Kunst- und Bastelaktivitäten genutzt, wie zum Beispiel die dekorierten, ausgeblasenen Eier an den Ostersträußen. Viele Lebensmittel eigenen sich auch für die Verwendung in der Kunst. Einen guten Überblick bietet das 2002 erschienen Buch „Klosterküche: Lebensmittel als Kunstmaterial – von Schiele bis Jason Rhoades“ von Ralf Beil.

Darin ist auch das 1965 entstandene Werk vom belgischen Künstler Marcel Broodthaers mit dem Titel „Un plat de fajence d’œufs blancs“ abgebildet, unser (Kunst-)Ei des Tages.

Ralf Beil: Klosterküche: Lebensmittel als Kunstmaterial – von Schiele bis Jason Rhoades, 2002
Deutsche Tafelkultur e.V.
Sammlung Bedei/Horstmann

Oster.EIER
Eine Online-Ausstellung des Kochkunstmuseums

Kuratiert von Mikael GB Horstmann
Zur Übersicht: https://www.tafelkultur.com/museum/ausstellungen/online/

Scheduled Oster.EIER

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